Armin Mühsam

Alles hat in Mühsams Arbeiten seinen Platz, ist bewusst angeordnet. Trotzdem, die Grenze zwischen Realität und Illusion lässt sich nicht richtig ziehen. Diese Grenze scheint unablässig in Bewegung zu sein und zu variieren. Immerzu neue Einfaltungen und Ausfaltungen. Eine Referenz zu René Magritte oder Giorgio de Chirico kommt in den Sinn. Was ist ein Abbild, was Sein? Was ist real? Was ist Wahrnehmung? Giorgio Morandi meinte einmal: „Im übrigen glaube ich, dass es nichts surrealeres, nichts abstrakteres gibt, als die Wirklichkeit."

Armin Mühsams Arbeiten halten die Notwendigkeit vor Augen, sich unablässig um eine Sprache des Zeigens zu bemühen, welche die Ambivalenz des Kunstwerkes ins Offene zu tragen hilft. Die Notwendigkeit eines Sprechens, das die Möglichkeit offeriert, Kunstwerke mehr fragen als antworten zu lassen, ihnen Zuwendung, Respekt und Fürsorge zukommen zu lassen, ohne sie in einem bereits vorfabrizierten Interpretationsraum einzuschließen. Die Geburt einer Frage aus dem Werk selber.

Mirjam C. Wendt
1994       BFA-Illustration. University of Applied Sciences, München, Germany
1997 MFA-Painting. Montana State University, Bozeman, MT
2013 Professor of Painting. Northwest Missouri State University, Maryville, MO