Es ist vor allem die schwingende Leichtigkeit, die so viele Werke von Carmen Hillers bestimmt, selbst wenn die Farben stark verdichtet aufgetragen sind wie bei den Lyric Pieces. Die Bilder schwingen nicht nur in Formen und Rhythmen der Linien, sondern auch im Farbauftrag. Es sind keine Leinwände, sondern Carmen Hillers malt auf leichtem Stoff, Voile, ein wenig lichtdurchlässig, das als Struktur unter der Farbe sichtbar bleibt: Denn die Farbe, als Eitempera aufgetragen, wird in der Fläche schwingen wie Töne der Musik.

 

Aus der Nähe lässt sich erkennen, dass in dieser Malerei  jeder Pinselstrich nicht nur „sitzt“, sondern er schwingt im Rahmen eines zarten Liniengespinstes, das in der Regel nicht auf die Farbe gesetzt ist, sondern durch minutiöse Aussparungen ensteht, bei denen darunter liegende Farbschichten oder das reine Gewebe des Stoffes hervortreten.

THOMAS SELLO, Hamburger Kunsthalle

1957

in Hamburg geboren, lebt als freischaffende Künstlerin und Autorin in Hamburg

seit 2015

Ausstellungen in Galerien, Kunstvereinen, Museen und an anderen Orten

2009

Features und musikalische Performances

2009 - 13

Einladung der Schubert Society of the USA zur Teilnahme am Projekt
"Picturing Winerreise - Schubert's Song Cycle in Art"

2015

erschien die LP des Hamburger Komponisten Steffen Wolf, 
Acht Blicke auf Mondschhein - Kompositionen zu den Bildern von Carmem Hillers